Unsere Rebsorten
Es sind vielschichtige Gründe, die den Anbau verschiedener Rebsorten auf unseren Rebflächen bestimmen. Mit der Sortenauswahl haben wir für den jeweiligen Standort die ideale Rebsorte ausgewählt. Durch diese Auswahl nutzen wir die klimatischen Voraussetzungen im Taubertal und die spezifischen Eigenschaften einer Rebsorte für eine Optimierung der Traubenentwicklung. Mit der Sortenwahl nutzen wir ebenfalls den unterschiedlichen Reifeverlauf der einzelnen Sorten um das Zeitfenster für die Traubenlese zu erweitern. Eine optimale Rebsortenstruktur trägt auch dazu bei, Schwankungen im Witterungsverlauf einzelner Jahre auszugleichen.
Eine weitere Einflussgröße bei der Sortenwahl sind weingesetzliche Bestimmungen. Die Rebsorten, die im bestimmten Anbaugebiet Baden und im Bereich Tauberfranken angebaut werden dürfen, sind durch das Weingesetz vorgegeben. Neben diesen beschränkenden Faktoren spielen auch traditionelle Aspekte und die Trends beim Weinkonsum eine wichtige Rolle.
All diese Aspekte und persönliche Vorlieben spielen bei der Gestaltung des Sortenspiegels im Weingut Johann August Sack eine Rolle und bestimmen mit das Profil unseres Weingutes.
Unsere Weißwein-Sorten
Bacchus
Ein Wein mit kräftigem Bukett
Die Rebsorte Bacchus erfreut sich im Tauberfranken einer großen Beliebtheit. Mit einem Flächenanteil von 4,2 % (Stand 2015) liegt sie auf dem 4 Platz in der Rebsortenrangliste im badischen Teil des Taubertales. Diese hohe Bedeutung lässt sich auf die große Akzeptanz bei den Weinfreunden und den weinbaulichen Anforderungen zurückführen.
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Die Ansprüche an die Lage sind nicht so hoch wie beim Riesling oder anderen Wärme liebenden Sorten, so dass die Sorte ideal für Standorte geeignet ist, die für den Müller Thurgau bereits einen zu hohen Eintrag an Sonnenenergie aufweisen, aber für anspruchsvoller Rebsorten noch nicht geeignet sind. Auch im Weingut Johann August Sack hat der Bacchus mit 10,96 % Flächenanteil eine hervorgehobene Stellung unter den weißen Rebsorten.
Ein ausgeprägtes Bukett ist das hervorstechende Kennzeichen der Bacchus Weine. Ausgeprägte Bacchus Weine werden erzielt, wenn das Mostgewicht 80 Grad Öchsle oder mehr erreicht. Weine die aus sehr reifem Lesegut gewonnen werden und eine ausreichende Säure aufweisen zeigen oft eine feine Rieslingart. Bacchus Weine zeigen im Aroma häufig blumige Aromen mit einem dezenten Muskatton. Die Aromatik des Bacchus wird durch eine dezente Süße intensiviert.
Chardonnay
Eine Rebsorte mit hohem Qualitätspotenzial
Bis Anfang der 90er Jahre hatte der Chardonnay in Tauberfranken keine Bedeutung. Von bescheidenen Anfängen ist die Anbaufläche in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich angewachsen und mit 4 Hektar liegt die Sorte bei einem Flächenanteil von 0,6 % (Stand 2015).
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Im Weingut Johann August Sack hat der Chardonnay einem Anteil von 5,29 % an der bestockten Rebfläche. Die Ansprüche an die Lage werden, wie beim Weißen Burgunder, von der Tatsache bestimmt, dass gute Weinqualitäten erst ab einem Mostgewicht von 80 Grad Öchsle erreicht werden. Für den Anbau des Chardonnay kommen somit nur Lagen mit einem hohen Eintrag an Sonnenenergie in Frage. Die Rebsorte steht somit im Wettstreit um die besten Lagen mit anderen Wärme liebenden Sorten. Die Ansprüche an den Boden sind als mittel bis hoch anzusetzen, wobei tiefgründige warme kalkhaltige Böden am besten geeignet sind. Die Muschelkalkverwitterungsböden des Taubertales bieten somit ideale Voraussetzungen für den Chardonnay.
Die Weine des Chardonnay zeichnen sich durch ihre frische, teils rassige Art aus. Das Bukett der Weine reicht von dezenter Aromatik bis zum Duft von nicht ganz reifen Äpfeln. Die Sorte ist besonders gut für den Ausbau von trockem Prädikatswein geeignet. Hochwertige Weine sind bestens für den Ausbau im Barrique geeignet. Ein besonderer Genuss sind elegante, edelsüße Auslesen. Wegen seiner dezenten Aromatik und der feinen Fruchtsäure eignen sich Chardonnay Weine sehr gut als Begleiter zu Fisch-, Geflügel- und Spargelgerichten.
Die Sorte Chardonnay ist neben dem Ausbau zum Wein eine ideale Sorte für die Erzeugung feinfruchtiger Sekte.
Gewürztraminer
Eine Weißwein Spezialität mit betörendem Duft
Eine Spezialität bei den weißen Rebsorten des Taubertales ist der Gewürztraminer. Der Anteil des Gewürztraminers an der Rebfläche in Tauberfranken ist mit 2 ha (Stand 2015), das entspricht 0,4 % Flächenanteil bei den Weißweinsorten, äußerst gering.
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Im Weingut Johann August Sack liegt der Flächenanteil mit 10 ar bei 1,51 %. Im Bezug auf diesen geringen Anteil an der bestockten Rebfläche ist jedoch der Bekanntheitsgrad der Rebsorte Gewürztraminer sehr hoch. Der Traminer ist eine Spezialsorte zur Gewinnung von Spitzenweinen und ist in jedem Weingut zu finden, das einen hohen Wert auf Qualität legt. Bis heute ist es bei dieser Rebsorte nicht geklärt, ob es sich beim Gewürztraminer um eine Spielart des Roten Traminer handelt, oder es sich um die Selbe Rebsorte handelt. Wie beim Namen besteht bei der Herkunft dieser alten Kultursorte unserer Heimat eine große Unsicherheit. Es gibt Vermutungen, dass diese Rebsorte ihren Ursprung in Griechenland hat und durch die Römer über Italien nach Deutschland gefunden hat. Kein Zweifel besteht jedoch bei der Namensgebung. Hier stand der Ort Tramin in Südtirol Pate.
Die geringe Verbreitung der Gewürztraminer Rebe in unseren Weinbergen hängt mit den sehr hohen Lageansprüchen zusammen. Der Gewürztraminer beansprucht die besten Lagen und steht so in Konkurrenz mit anderen Rebsorten. Da der Gewürztraminer im Ertrag sehr unsicher ist wird daher den Rebsorten die eine höhere Ertragssicherheit aufweisen, wie z. B. den Burgundersorten der Vorzug gegeben.
Grauer Burgunder
Müller-Thurgau
Riesling
Die edelste Weißwein Sorte in unserem Sortiment
Die bekannteste deutsche Rebsorte hat mit einem Flächenanteil von 3,3 % (Stand 2015) nur eine geringe Bedeutung in Tauberfranken. Die geringe Verbreitung des Rieslings ist auf die sehr hohe Anforderung an den Standort zurückzuführen.
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Von allen deutschen Rebsorten, stellt der Riesling die höchsten Ansprüche an die Lage. Vollreife Riesling Trauben können nur gelesen werden, wenn ausreichen Wärme vorhanden ist. Im Gegensatz zu den Lagenanforderungen sind die Anforderungen an den Boden gering. Der Riesling wächst praktisch auf allen Bodenarten Deutschland. Im Weingut Johann August Sack entfallen auf den Riesling 4,54 % der Ertragsrebfläche. Der Riesling ist somit die ideale Rebsorte für unsere sonnige und steinige Südhänge.
Die goldgelben Weine, oft verbunden mit leichten Grünreflexen, stehen weltweit als Vorbild fruchtiger Weine und höchsten Weingenuss überhaupt. Die feinduftigen, rassig-würzige Rieslinge, aus dem Weingut Johann August Sack, sind besonders im trockenen oder halbtrockenen Ausbau ideale Begleiter zu vielen Speisen. Vom Aperitif über Vorspeisen, bis zum Hauptgang mit hellem Fleisch, Schalentieren oder Fisch, ein Riesling ist immer ein passender Essensbegleiter. Zu Nachspeisen eigenen sich besonders gut milde Spätlesen und Auslesen, die feine Rasse mit angenehmer edler Fruchtsüße in ausgewogener Harmonie zum Alkohol verbinden.
Silvaner
Das Synonym für fränkischen Weißwein
Der Silvaner war über Jahrhunderte die wichtigste Rebsorte im Taubertal. Welche Bedeutung der Silvaner im Lauda und im Taubertal hatte zeigt ein Bericht aus dem Jahre 1815 in dem zu lesen ist, dass auf den damals 360 ha Rebland von Lauda bevorzugt Silvaner angebaut wurde.
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Der aktuelle Bestand in Tauberfranken umfasst noch eine Rebfläche von 40 ha was einen Flächenanteil von 6,5 % (Stand 2015) entspricht. Der Wanderung des Silvaners in das Taubertal lässt sich heute noch sehr gut nachvollziehen. Aus seiner Urheimat wanderte die Sorte über Siebenbürgen nach Niederösterreich, bevor 1659 die ersten Silvaner Reben in Castell gepflanzt wurden. Bereits um 1700 findet man diese ertragsreiche Sorte im Taubertal, wo sie lange unter dem Namen Österreicher bekannt war. Mit dem Silvaner sind einige wichtige Änderungen im taubertäler Weinbau verbunden. Rebsorten die bis dahin im Anbau waren, wie Elbling, Gutedel und Räuschling wurden in ihrer Bedeutung zurückgedrängt. Mit dem Silvaner erfolgte auch ein Übergang zum reinen Satz, der bis dahin üblich Anbau von verschiedenen Rebsorten in einer Pazelle wurde aus Qualitätsgründen aufgegeben. Mit dem Aufkommen von früher reifenden und ertragssicheren Sorten verlor der Silvaner nach 1950 an Bedeutung in Tauberfranken.
Heute findet man den Silvaner in den besten Reblagen. Auf den Muschelkalk Böden zeigt der Silvaner seine besondere Stärke. Hier wachsen Weine mit würzigen vollmundigen Geschmack, bei feinem an Birnen erinnernden Bukett und einer angenehmen Säure. Der Silvaner erschließt sich dem Weintrinker nicht auf den ersten Schluck, man muss länger mit ihm vertraut sein, um die wertvollen Eigenschaften zu erkennen.
Souvignier Gris
Neue Rebsorte für den Umweltschutz
Der Souvignier Gris wurde 1983 im Staatlichen Weinbauinstitut in Freiburg gezüchtet. Diese neue Weißweinsorte ist eine sogenannte Pilzwiderstandsfähige Rebsorte (PiWi). Der Anbau von PiWis stellt für uns einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz dar.
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Im Weinbau gibt es mehrere relevante pilzliche Schaderreger. Vor allem der Falsche und Echte Mehltau stellen das größte Schädigungspotenzial im Weinberg dar. Die Schädigungen dieser Pilze können bei entsprechender Witterung bis zum totalen Ernteausfall führen.
Durch gezielte Kreuzungen gelingt es bei PiWis natürliche Widerstandsfähigkeiten gegen diese Erreger zu erhalten. Mit diesem natürlichen Schutz wird es uns ermöglicht nötige Pflanzenschutzmaßnahmen auf ein Minimum zu reduzieren. Daraus resultiert eine Reduzierung der CO2 Emissionen durch weniger Traktorüberfahrten sowie geringere Bodenverdichtungen durch die schweren Maschinen.
Der Souvignier Gris zeichnet sich durch fruchtige Aromen in der Nase aus. Hierbei erinnert er an Grauburgunder und Chardonnay. Diese Typizität spiegelt sich auch am Gaumen mit einer schönen Frische wieder.
Weißer Burgunder
Ein Wein passend zu jeder Gelegenheit
Der Weiße Burgunder hat in Tauberfranken mit einem Flächenanteil von 3,9 % (Stand 2015) nur eine geringe Bedeutung. Diese geringe Verbreitung im Taubertal beruht auf den hohen Anforderungen der Rebsorte an ihren Standort.
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Die Ansprüche an die Lage werden von der Tatsache bestimmt, dass gute Weinqualitäten bei dieser Sorte erst ab einem Mostgewicht von 80 Grad Öchsle erreicht werden. Für den Anbau des Weißen Burgunders kommen somit nur Lagen mit einem hohen Eintrag an Sonnenenergie in Frage. Die Rebsorte steht somit im Wettstreit um die besten Lagen mit anderen Rebsorten wie Riesling, Chardonnay und anderen Wärme liebenden Sorten. Die Ansprüche des Weißen Burgunders an den Boden sind als mittel bis hoch anzusetzen. Da die Qualität eines Weines auch von seinem Extrakt bestimmt wird, sind mineralienarme Sand und Gesteinsböden für den Anbau weniger geeignet. Auf den Muschelkalkverwitterungsböden des Taubertales erhalten die Weine des Weißen Burgunders mehr Bukett. Die Qualität der Weißburgunder Weine ist somit eine Frage des Standortes, als des idealen Zusammenspieles von Rebsorte, Klima und Boden. In unserem Weingut ist er jedoch mit einem Anteil von 5,29 % an der bestockten Rebfläche eine der wichtigeren Rebsorten.
Die Weine des Weißen Burgunders zeichnen sich durch ihr feines aromatisches Bukett aus. Die Sorte ist besonders für den Ausbau von trockem Prädikatswein geeignet. Ein besonderer Genuss sind elegante, edelsüße Auslesen. Wegen seiner dezenten Aromatik und der feinen Fruchtsäure eignen sich Weißburgunder Weine sehr gut als Begleiter zu Fisch-, Geflügel- und Spargelgerichten.
Die Sorte Weißer Burgunder ist neben dem Ausbau zum Wein eine ideale Sorte für die Herstellung aromatischer Sekte.
Unsere Rotwein-Sorten
Acolon
Eine neue Rebsorte für anspruchsvolle Rotweine
Die Rebsorte Acolon ist eine Neuzüchtung der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg, die Kreuzungspartner sind der blaue Lemberger und der Dornfelder. Die eigenständige hochwertige Rebsorte ist in ihren weinbaulichen Eigenschaften dem Lemberger sehr ähnlich, weißt jedoch eine deutlich höhere Frosthärte auf.
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Die Weine des Acolon sind qualitativ deutlich über den Dornfelder einzustufen. Die Weine des Acolon sind sehr gut gefärbt. Sie präsentieren sich mit einem sehr hohen Extraktgehalt und passen sehr gut in das traditionelle Gefüge deutscher Rotweine. In unserem Weingut wird der Acolon als eigenständiger Rotwein ausgebaut. Daneben ist diese Sorte bedingt durch ihren hohen Extraktgehalt ein idealer Cuvée Partner.
Der Anbau der Sorte Acolon auf unserer Rebfläche in Königshofen ist darauf zurückzuführen, dass sich die Rebfläche bis 2009 im Eigentum des Landes Baden-Württemberg war und vorübergehend durch die Forschungsanstalt Weinsberg verwaltet wurde. Diese neue Rebsorte ergänzt auf ideale Weise das Sortenprofil von Tauberfranken. Seit der Eintragung der Sorte in die Sortenliste des Bundessortenamts hat sich die bestockte Rebfläche auf 6 ha (Stand 2015) in Tauberfranken ausgedehnt.
Regent
Schwarzriesling
Eine Rotweinsorte, wie geschaffen für das Taubertal
Der Schwarzriesling gehört zur großen Burgunderfamilie und ist aus einer Mutation des Blauen Spätburgunders entstanden. Der Leiter der Abteilung Rebenzüchtung am Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg, Ferdinand Reger, vertritt jedoch die Ansicht, dass der Schwarzriesling die Urform der Burgunderfamilie darstellt.
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Diese These beruht auf der Tatsache, dass die Sorte sehr Mutationsfreudig ist und bei zahlreichen Kreuzungszüchtungen beteiligt war. Die Rebsorte Schwarzriesling wird in Deutschland vor allem in Württemberg und in Baden im Bereich Tauberfranken angebaut. Mit der Weißweinsorte Riesling hat der Schwarzriesling allenfalls Ähnlichkeiten im Wuchsverhalten und der Form der Blätter. Auffallend beim Schwarzriesling ist bei jungen Trieben eine dichtfilzige weißwollige Behaarung auf der Blatt Unterseite. Aus der Ferne betrachtet erweckt die Triebspitze den Eindruck als sei sie mit Mehl bestäubt. In Deutschland ist deshalb auch der Name Müllerrebe ein Synonym für den Schwarzriesling. In Frankreich wird die Sorte unter der Bezeichnung Pinot Meunier vor allem in der Champagne angebaut, und ist neben dem Spätburgunder und dem Chardonnay ein wesentlicher Bestandteil der Grundweine des Champagners.
Der Schwarzriesling an den Boden und das Klima geringere Ansprüche als der Spätburgunder. Die Rebsorte treibt mittelspät aus und ist somit wenig empfindlich gegen eventuelle späte Spätfröste (Eisheilige). Daneben besitzt der Schwarzriesling eine gute Holzreife, was Ihm eine gute Winterfrostfestigkeit verleiht. Diese Faktoren sind ideale Voraussetzungen für den Weinbau im Taubertal und so ist es nicht verwunderlich, dass die Sorte mit 137 ha (Stand 2015) die Rebsortenliste bei den roten Rebsorten in Tauberfranken anführt.
Die Weine des Schwarzrieslings sind von rubin- bis ziegelroter Farbe und ein zart-samtiges, fruchtiges Aroma. Als nicht sehr kräftiger trockener Rotwein eignet sich der Schwarzriesling als idealer Begleiter zu Fleischgerichten und Käse. Aber auch als Dämmerschoppen außerhalb von Mahlzeiten ist der Schwarzriesling ein idealer Wein.
Neben dem Ausbau zu Rotwein eignet sich der Schwarzriesling sehr gut zur Erzeugung von Rose oder Weißherbst. Eine spezielle Form des Weißherbstes ist der Blanc de Noir. In dieser Ausbauvariante ähnelt der Schwarzriesling stark dem Grauen Burgunder. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit für Schwarzriesling Trauben besteht in der Versektung.
Spätburgunder
Der König der Rotweine
Der Spätburgunder (international Pinot noir) ist die flächenmäßig bedeutendste Rotweinsorte in Baden sowie im gesamten deutschen Weinbau. Lediglich Frankreich und die USA liegen in der Fläche des Spätburgunder Anbaus vor Deutschland.
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Spätburgunder gilt international als bedeutende und hochwertige Rotweinsorte. Die Rebsorte ermöglicht feine und vielschichtige Weine, weshalb sie gelegentlich als König der Rotweine bezeichnet wird.
Weinbaulich handelt es sich beim Spätburgunder in manchen Jahren um eine eher schwierige Sorte. Die Trauben sind in der Reife sehr kompakt und neigen deshalb schnell zur Fäulnis. Mit Erfahrung und Fingerspitzengefühl ist es nahezu jedes Jahr möglich beste Traubenqualitäten zu ernten. Diese Qualitäten zeigen im Keller ihr volles Potenzial und Finesse als Wein.
Die Weine zeichnen sich durch ein helles Rubinrot und einem feinen Duft nach Kirsche und Brombeere aus. Am Gaumen ist der Spätburgunder häufig sehr zugänglich, besitzt jedoch trotzdem ein komplexes Aromenspektrum.
Tauberschwarz
Eine alte Rebsorte neu Entdeckt
Die Tauberschwarz Rebe ist eine autochtone Rebsorte und war unter dem ursprünglichen Namen Blaue Frankentraube oder Blauer Hängling im 16. Jahrhundert weit verbreitet, was sich aus den zahlreichen Synonyme schließen lässt.
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Erste Bezeichnungen als Tauberschwarz finden sich auch in den „Fränkischen Sammlungen von Anmerkungen aus der Naturlehre“, einer Nürnberger Zeitschrift, in den Jahren 1757 und 1768. Zur Zeit der flächenmäßig größten Ausdehnung des Weinbaues im Taubertal um 1830 war der Tauberschwarz neben dem Gutedel und Silvaner eine der wichtigsten taubertäler Rebsorten. Durch den Rückgang des Weinbaues im Taubertal und Rebflurbereinigungen verschwand die Sorte fast komplett von der Rebfläche, so dass sie 1959 als ausgestorben galt. In einem aufgelassen Weinberg in Ebertsbronn im Vorbachtal entdeckte man 1960 jedoch ca. 400 Rebstöcke. Durch züchterische Auslese bei der staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt Weinsberg wurde die Sorte verbessert und 1987 wurde der Antrag auf Eintragung in die Sortenliste gestellt. Im Frühjahr 1994 erfolgte die Registrierung des Klones We 600. Aktuell wird die Rebsorte Tauberschwarz auf 12 Hektar angebaut, auf Tauberfranken entfallen dabei 3,9 Hektar (Stand 2015).
Die Namensgebung Tauberschwarz ist jedoch unglücklich, da der Name Tauberschwarz ursprünglich für die Großblaue benutzt wurde, während der Originalname Blaue Frankentraube später falsch dem Blaufränkisch (Lemberger) zugeordnet wurde. Auch wird durch die Namensgebung die Erwartung auf einen tiefdunkeln Rotwein geweckt, was die Rebsorte nicht erfüllt. Wie bei den meisten europäischen blauen Traubensorten befinden sich die Farbstoffzellen in der Beerenhaut. Der Tauberschwarz hat eine dünne Beerenhaut in der wenig Farbstoffe gebildet und eingelagert wird. Die Beerenfarbe ist in der Regel ehr von einem hellen Blau gekennzeichnet, was einen ehr hellroten Rotwein zur Folge hat.
Eine Besondere Rolle spielt bei der Wiederbelebung dieser Sorte spielt unsere Rebfläche in Königshofen. Diese Fläche war in den 1970er Jahren eine Außenstelle der Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau; Weinsberg. Die ersten Anbauversuche der züchterischen Bearbeitung fanden ab 1980 auf dieser Rebfläche statt.
Zweigelt
Eine Rebsorte für samtige Rotweine
Die Blaue Zweigeltrebe ist eine Neuzüchtung der österreichischen Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Gartenbau in Klosterneuburg. Die Rebsorte ist nach dem Züchter und ehemaligem Leiter dieser Forschungsanstalt benannt.
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Die Eltern dieser Kreuzung sind St. Laurent und der Blaufränkisch (Lemberger). Die Rebsorte Zweigelt wird seit Beginn der 1980er Jahre im Taubertal angebaut und zeichnet sich durch eine sehr gute Frostfestigkeit aus. In Tauberfranken wird die Sorte auf 2 ha (Stand 2010) angebaut, somit steht fas jede zweite Rebe der gesamten badischen Anbaufläche im Bereich Tauberfranken. Im Weingut Johann August Sack wird der Zweigelt auf 22 ar angepflanzt.
Die blaue Zweigeltrebe ist eine der wertvollsten Rotwein Neuzüchtungen, was auf die Qualität der Weine zurückzuführen ist. Die Rotweine des Zweigelt sind mild, körperreich und sehr nachhaltig. Von der Farbe sind die Zweigelt Weine dunkelrot jedoch nicht so intensiv wie der Acolon. Die Weine zeigen eine deutliche Burgunderart, werden jedoch in der Regel besser als Burgunder bewertet. Als Essensbegleiter eignet sich der Zweigelt zu Fleischgerichten wie Lamm-, Wild- oder Rindfleisch, aber auch zu Pizza sind die Weine gut geeignet.
Adresse
Weingut Johann August Sack
Bahnhofstraße 30
97922 Lauda-Königshofen
Bahnhofstraße 30
97922 Lauda-Königshofen