Silvaner
Das Synonym für fränkischen Weißwein
Der Silvaner war über Jahrhunderte die wichtigste Rebsorte im Taubertal. Welche Bedeutung der Silvaner im Lauda und im Taubertal hatte zeigt ein Bericht aus dem Jahre 1815 in dem zu lesen ist, dass auf den damals 360 ha Rebland von Lauda bevorzugt Silvaner angebaut wurde. Der aktuelle Bestand in Tauberfranken umfasst noch eine Rebfläche von 40 ha was einen Flächenanteil von 6,5 % (Stand 2015) entspricht. Der Wanderung des Silvaners in das Taubertal lässt sich heute noch sehr gut nachvollziehen. Aus seiner Urheimat wanderte die Sorte über Siebenbürgen nach Niederösterreich, bevor 1659 die ersten Silvaner Reben in Castell gepflanzt wurden. Bereits um 1700 findet man diese ertragsreiche Sorte im Taubertal, wo sie lange unter dem Namen Österreicher bekannt war. Mit dem Silvaner sind einige wichtige Änderungen im taubertäler Weinbau verbunden. Rebsorten die bis dahin im Anbau waren, wie Elbling, Gutedel und Räuschling wurden in ihrer Bedeutung zurückgedrängt. Mit dem Silvaner erfolgte auch ein Übergang zum reinen Satz, der bis dahin üblich Anbau von verschiedenen Rebsorten in einer Pazelle wurde aus Qualitätsgründen aufgegeben. Mit dem Aufkommen von früher reifenden und ertragssicheren Sorten verlor der Silvaner nach 1950 an Bedeutung in Tauberfranken.
Heute findet man den Silvaner in den besten Reblagen. Auf den Muschelkalk Böden zeigt der Silvaner seine besondere Stärke. Hier wachsen Weine mit würzigen vollmundigen Geschmack, bei feinem an Birnen erinnernden Bukett und einer angenehmen Säure. Der Silvaner erschließt sich dem Weintrinker nicht auf den ersten Schluck, man muss länger mit ihm vertraut sein, um die wertvollen Eigenschaften zu erkennen.
Adresse
Weingut Johann August Sack
Bahnhofstraße 30
97922 Lauda-Königshofen
Bahnhofstraße 30
97922 Lauda-Königshofen